Langfristige energetische Sanierung eines Gebäudeteil des Gymnasiums Lennestadt
Langfristige energetische Sanierung eines Gebäudeteil des Gymnasiums Lennestadt
©Stadt Lennestadt

Über 80 Prozent Energieeinsparung nach Sanierung des Gymnasiums Lennestadt

„Die umfangreiche Maßnahme war sehr anspruchsvoll, weil der Schulbetrieb gleichzeitig fortgeführt werden musste“, erläutert Paul Kleffmann, Bereichsleiter Hochbau der Stadt Lennestadt, „wir haben die Sanierung daher in drei Bauabschnitte von 2020 bis 2022 aufgeteilt“.

Die gesamte Gebäudehülle wurde energetisch ertüchtigt: Neue Fenster mit Sonnenschutz, Fassaden-, Dach- und Kellerwanddämmung. Durch Erdwärme und Wärmepumpe wird zukünftig die Wärme im Gebäude bereitgestellt. „Das ist ein innovativer Quantensprung wenn man die neue Heiztechnik mit der ehemals eingebauten Strom-Nachtspeicherheizung vergleicht,“ freut sich der Lennestädter Klimamanager Martin Rabe, „die berechnete Energie- und Treibhausgaseinsparung beläuft sich auf 83 Prozent“.

Das Team um Paul Kleffmann hat in enger Zusammenarbeit mit der Schulleitung auch die Planung im Innenbereich des Gebäudes vorgenommen: Erneuerungen in den Bereichen Brandschutz, Akustik, Lüftungsanlagen, Digitalisierung, Toiletten, Lichttechnik (LED). Bürgermeister Tobias Puspas bedankt sich bei allen Beteiligten, „mit 2,2 Millionen Euro Baukosten war dieses Projekt auch für uns schwierig zu stemmen, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Schülerinnen und Schüler am Gymnasium der Stadt Lennestadt haben zusammen mit den Lehrkräften im neuen Block D nach der erfolgten Sanierung modernste Arbeitsbedingungen und mit 83 Prozent Treibhausgaseinsparung ist dies auch ein weiterer Baustein zur angestrebten Klimaneutralität in Lennestadt.“ 

Der Wärmeschutz des Gebäudes zu Beginn der Arbeiten war altersbedingt sehr schlecht und die eingebaute Haustechnik mit Strom-Nachtspeicherheizung und alter Beleuchtung ebenso. Zu Beginn wurde mit einer staatlichen Förderung ein Ingenieurbüro mit der Erstellung eines Sanierungskonzeptes beauftragt. Dies war auch die Voraussetzung für eine weitere Förderung in Höhe von 200.000 Euro durch das Bundeswirtschaftsministerium für die Einführung eines Klimaschutzmanagements. Diese Förderung setzte voraus, dass durch die Sanierung mindestens 70 Prozent Energie und Treibhausgas-Emissionen eingespart werden.