Reparieren statt Wegwerfen: Seit fünf Jahren Reparatur-Café Finnentrop
Am 7. Februar konnte das Team des Finnentroper Reparatur-Cafés ein kleines Jubiläum feiern: Auf den Tag genau vor 5 Jahren traf man sich zum ersten Mal im Begegnungszentrum Bamenohl zum gemeinsamen Reparieren. Bürgermeister Achim Henkel nahm dies zum Anlass, im Cafe vorbeizuschauen und sich bei den Ehrenamtlichen für ihren Einsatz zu bedanken. Heutzutage findet man nur schwer jemanden, der Gebrauchsgegenstände repariert. Wenn man tatsächlich jemanden findet, dann ist die Reparatur oft unverhältnismäßig teuer. Kein Wunder, dass viele, oft lieb gewonnene Dinge, viel zu früh auf dem Müll landen!
Im Reparatur-Café Finnentrop versucht man gegenzusteuern - ganz im Sinne von Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Schonung von Ressourcen. Jeden ersten Freitag im Monat trifft sich im Begegnungszentrum Bamenohl eine Truppe ehrenamtlicher Reparateure- zur Zeit sind es zehn Personen -, die handwerklich geschickt sind und Spaß daran haben, Dinge wieder zum Leben zu erwecken. Die meisten sind Rundumtalente, die jede Herausforderung annehmen. Dennoch gibt es inzwischen auch Spezialisierungen, so dass z.B. Computer und Nähmaschinen auf den Tischen bestimmter Personen landen. Auch das Schleifen von Messern und Scheren gehört in die Hände von Fachleuten.
„Alle Reparaturtätigkeiten sind kostenlos. Das Team freut sich aber natürlich über Spenden,“ erläutert Reinhard Renners, der im Team unter anderem für die Organisation zuständig ist, denn auch im Reparatur-Café sind ein paar Formalitäten zu beachten. Über ihn läuft der Kontakt zwischen Kunde und Reparateur. „Eigentlich sollten Kunde und Reparateur zusammen reparieren, nach dem Motto Hilfe zur Selbsthilfe,“ so Brigitte Kümhof von der Gemeinde Finnentrop, die das Reparatur-Café im Rahmen der Lokalen Agenda begleitet. „Corona hatte es erforderlich gemacht, dass wir Kunden und Reparateure räumlich getrennt halten. So hat es sich inzwischen bewährt. Aber jeder Kunde kann gerne beim Reparieren dabei sein, wenn er möchte.“
Die Kunden können es sich im Bistrobereich bei Kaffee und Kuchen gemütlich machen. Dort werden sie von Irmgard Schön und ihren Kolleginnen vom „Service-Team“ bewirtet. „Eine runde Sache“, so die einhellige Meinung aller Beteiligten. Insbesondere weitere Reparateure können gerne zum Team hinzustoßen. Wer Spaß am Reparieren hat und sich ehrenamtlich engagieren möchte, sollte nicht zögern, vorbeizuschauen. Da sehr viele defekte Elektrogeräte ins Reparatur-Café gebracht werden, sind Kenntnisse in diesem Bereich von Vorteil.
Aber auch den Kunden sei gesagt: Ein Reparaturversuch lohnt sich allemal. Im günstigsten Fall kann das Gerät sofort wieder zum Laufen gebracht werden. In manchen Fällen werden Ersatzteile benötigt, die der Kunde bis zum nächsten Termin besorgen muss. Ist das Gerät nicht mehr zu reparieren, bleibt das gute Gefühl, eine Reparatur zumindest probiert zu haben.
Am Freitag, 7. März, von 15:00 bis 17.30 Uhr, ist das Reparatur-Café wieder im Begegnungszentrum Bamenohl, Bamenohler Str. 59, geöffnet. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich
Informationen erteilen Reinhard Renners (Tel. 0151 26557433) und Brigitte Kümhof (Rathaus, Tel. 02721 512154).
Foto: Das Team vom Reparatur-Cafe Finnentrop mit Bürgermeister Achim Henkel